im EU-Projekt Euro-limpacs






Das europäische FP6 Forschungsprojekt Euro-limpacs, gestartet im Februar 2004, ist ein integriertes Projekt, das den Einfluss des globalen Wandels sowohl auf klimatologischer als auch sozio-ökonomischer Ebene auf europäische Süßwasser-Ökosysteme untersucht und bewertet. HYDROMOD wird als Partner die im Folgenden dargestellten Aktivitäten beitragen:


Lago Maggiore

In Euro-limpacs wird das erforderliche Grundwissen erarbeitet, um die aus den oben genannten Risiken resultierenden ökologischen Konsequenzen zu erkennen und zu behandeln. Die Ergebnisse dieses Projektes sind essentiell für die Fortschreibung der Wasserrahmenrichtlinie und die weitere europäische Gesetzgebung. Weiterhin werden wichtige Beiträge für die europäische Charta "Nachhaltige Entwicklung" erwartet.
Das Projekt hat eine Dauer von 60 Monaten und wird teilweise von der EU mit einer Gesamtsumme von 19 Mio. € oder auch 66% der abschätzbaren Kosten finanziert. Das Konsortium besteht aus 35 Partnern aus 19 Ländern; davon sind 14 EU Länder und 5 Nicht-EU Länder beteiligt.


Im Rahmen des europäischen von HYDROMOD koordinierten FP5 Projektes EUROLAKES wurden bereits integrierte Managementstragien für große und tiefe europäische Seen und deren Einzugsgebiete entwickelt, sowie Empfehlungen für die europäische Gesetzgebung im Hinblick auf die Umsetzung der Wasserrrahmenrichtlinie gegeben.
Auf der Basis der in EUROLAKES erarbeiteten Resultate sind die Beiträge von HYDROMOD in 4 der 10 Euro-limpacs-Arbeitsbereiche von großer Bedeutung:


Einzugsgebiet des Loch Lomond


Thermische Schichtung des Bodensees (20 Jahre)


Es werden verschiedene Klimaszenarien zur Bestimmung des Einflusses des Klimawandels auf das Schichtungsverhalten von Seen mit dem eindimensionalen Modellsystem HYDROMOD 1D für die Seen: Lago Maggiore (I), Hornindalsvatn (N), Loch Lomond (GB) und Bodensee (D,A,CH) berechnet.

Weiterhin wird HYDROMOD unter Anwendung des dreidimensionsionalen Modellsystems den durch Klimawandel bedingten Einfluss hydromorphologischer Änderungen auf die Zuflüsse und die erwartete Änderung der Sedimentationsraten für zwei Seen bestimmen und bewerten.



Eine weitere zentrale Aktivität ist die Entwicklung eines innovativen Systems zur integrierten Einzugsgebietsmodellierung hydrologischer, hydrochemischer und ökologischer Prozesse. Mit Hilfe dieses Systems kann der potenzielle Einfluss des globalen Wandels durch Berechnung verschiedener Szenarien, wiederum klimatologischer als auch sozio-ökonomischer Prozesse in der Größenordnung des Einzugsgebietes, ermittelt werden. Hierzu wird HYDROMOD Zeitserienanalysen durchführen und diese in das eindimensionale HYDROMOD-Wasserqualitätsmodell für das Loch Lomond einspeisen. Weiterhin findet das "Integrierte Nitrat- und Phosphorbelastungs- Modell" (INCA-N und INCA-P) für die Bewertung verschiedener Belastungsquellen Anwendung.


Loch Lomond 3D-Modell: Ausbreitung von Flusswasser




Integriertes Modellsystem